Herausgeber: Staatliche Bibliothek Regensburg, Christoph Meinel, Bernhard LübbersGrenzgänger zwischen Himmel und ErdeKometen in der Frühen NeuzeitAm Beginn der Neuzeit steht der Zusammenbruch vertrauter Ordnungen und man suchte u.a. im Studium des Himmels nach Orientierung. So wurde die Kosmologie zur Leitwissenschaft für ein neues Weltbild. Nur die Kometen wollten sich in die regelmäßige Ordnung nicht einfügen - sie wurden zur
Projektionsfläche kollektiver Hoffnungen und Ängste. Die große Kometendebatte der Frühen Neuzeit war keineswegs auf die Astronomen beschränkt. Als Medienereignis verband oder trennte sie Elitenkultur und ,Gemeinen Mann’, Katholiken und Protestanten, Texttradition und Bildpropaganda, semiotische und analytische Weltsicht. In der Auseinandersetzung um die Kometen spiegeln sich Aspekte der Wissenschafts-, Kultur-, Mentalitäts- und Frömmigkeitsgeschichte, wie hier an Beispielen aus den Beständen der Staatl. Bibliothek Regensburg gezeigt wird.
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